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Nur mal kurz weg, nur mal etwas Sonne und Meer genießen, nur mal andere Bilder sehen. Dem tristen Corona-Alltag entfliehen. Kurzentschlossen machten wir uns auf nach Istrien im Allrad-Camper ATACAMA 4x4S. Die Halbinsel im Nordwesten von Kroatien ist eine beliebte Urlaubsregion und wies als eine der wenigen Orte in Europa zu Ostern 2021 eine Inzidenz von unter 50 aus. Ok – die Rückreisebestimmungen wurden zwar genau am Osterwochenende verschärft, aber darauf waren wir eingestellt und bereits auf dem Weg dorthin. Mit eigenem Sicherheitskonzept, ausreichend Tests und Vorsicht sollte der Trip keinerlei unliebsame Überraschungen bereithalten.
Unsere erste Anlaufstelle sollte Umag im Norden Istriens sein. Also hieß es rund 950 km Strecke durch Deutschland, Österreich und Slowenien zu bewältigen. Da wir lieber reisen statt rasen und unsere Kids, so sehr Sie den Allrad-Camper als zweiten Wohnsitz lieben, auch eine Verschnaufpause brauchen, machten wir Zwischenstopp in Übersee am Chiemsee. Wir kamen ziemlich spät am Abend an unserem auserwählten Park4Night Platz an, doch das Schlafdach und die untere Liegefläche sind schnell hergerichtet. Das ist das Schöne am Allrad-Camper – das Schlafzimmer ist immer mit an Bord und jeder Zeit einsatzbereit. Gute Nacht!
Hallo Meer – angekommen in Kroatien!
Frisch ausgeschlafen und gestärkt mit einem Frühstück aus der Bordküche ging es also weiter. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann unseren ersten Stopp im Camp Lighthouse direkt am Meer.
Der neu eröffnete Wohnmobilstellplatz ist eher ein klein mit wenig Plätzen, sehr sauber gehalten und idyllisch gelegen. Wir wurden mit strahlendem Sonnenschein und kristallklarem Wasser begrüßt.
Hier hieß es erst einmal zwei Nächte Seele baumeln lassen, nichts tun und die weitere Tour planen. Eines unserer Leibspeisen sind Spaghetti aglio e Olio mit frischen Garnelen. Das Wetter in der Osterwoche war perfekt, um die Außenküche des ATACAMA 4x4S einzuweihen.
Unser nächster Abschnitt sollte uns quer in den Osten Istriens nach Opatija bringen. Und das gern querfeldein. Dennoch fuhren wir den ersten Teil der Stecke über die D75. Zum Glück, denn sonst hätten wir das niedliche kleine Restaurant und Atelier bei Marušići direkt an der Straße und den wundervollen kleinen Wasserfall Butori bei Sterna gar nicht entdeckt. Letzterer offenbarte sich uns als herrliches Fleckchen Erde, wo man sich wie im Paradies fühlt. Der Wasserfall ist 10 Meter hoch und bietet märchenhafte Atmosphäre.
Nach diesem ungeplanten Zwischenstopp sattelten wir wieder die Pferde, also unseren Allrad-Camper, und weiter ging es auf der D44 durch den Ucka Nationalpark bis runter an die Küste nach Opatija.
Erst Schlafen in Opatija, dann auf Tour mit dem Allrad-Camper
Eigentlich hatten wir uns dort auch ein Camp rausgesucht. Doch wegen Corona waren dieses und weitere geschlossen. Machte aber nichts, wir haben einen nicht ganz „legalen“ Standplatz an der Küstenpromenade Kaisers Franz Josef I gefunden.
Wohnmobile dürften dort eigentlich nicht parken. Aber da unser Allrad-Camper Outsidern gar nicht als Wohnmobil auffällt, haben wir das Risiko eines Platzverweises oder Strafzettels auf uns genommen. Auf dieser Promenade, die örtlich unter dem Namen Lungomare bekannt ist, kann man herrlich flanieren.
Es war windig, traumhaft und sehenswert. Am nächsten Morgen konnten wir sogar weit draußen im Meer einen Delphin beobachten. Im glitzernden Wasser zog er seine Bahnen und genoss wie wir den sonnigen Morgen. Für unsere Stadtkinder war das natürlich ein Erlebnis und aufregender als jedes Fernsehprogramm.
Wozu in Istrien im Allrad-Camper nur auf der Straße fahren?
Wir wollten runter vom Asphalt, ab in die Natur auf Waldwege und Schotterpisten. Band 3 der Geländewagentouren von Theo Gerstl diente uns dabei als Wegweiser. Die beschriebene Tour 9 durch den Ucka Nationalpark entpuppte sich als eine rund 22 km lange Schotterpiste von Veprinac nach Racja Vas.
Auf in den Süden Istriens
Eigentlich wollten wir noch die sich anschließende Tour 10 rund um den Vojak „Der hohe Berg am Meer“ absolvieren, entschieden uns jedoch in Richtung Süden aufzubrechen, denn eine Woche ist wirklich wenig Zeit, um ganz Istrien zu erfassen. An der D500 entlang schlängelt sich der Fluss Boljuncica. Wir entdeckten eine kleine Zufahrt zu einem befahrbaren Weg, auf dem wir fast am Ufer dieses Flusses entlangfahren konnten. Der kurze Perspektivenwechsel war eine willkommene Abwechslung zur asphaltierten Straße.
Weiter auf der D66 ging es Richtung. Wir hatten uns einen wundervoll beschriebenen Platz über die App Park4Night rausgesucht und waren schon voller Vorfreude auf den Meerblick und ein kleines romantisches Lagerfeuer. Nur leider hatten wir nicht bedacht, dass das Navi im ATACAMA 4x4S uns über die kürzeste Strecke an diesen Ort führen würde. Heißt irgendwann mündete die asphaltierte Strecke in einen größeren Waldweg. Dieser wiederum wurde immer enger, sodass wir Äste am Wegesrand beseitigen mussten, um Lackkratzer zu vermeiden.
Irgendwann war trotzdem Ende-Gelände. Wir landeten auf einem Olivenhain. Durch den Wald wären wir in einer halben Stunde Fußmarsch dort angekommen, wo wir ursprünglich auch hinwollten. Aber der Weg war nur ein Trampelpfad. Da hatte unser kompakter 4×4-Camper bei bestem Willen keine Chance. Auch gut, denn der Olivenbauer war superfreundlich und bot uns an, die Nacht bei ihm auf dem Grundstück zu verbringen. Der Nachbar kam mit seiner Ziege Rocizka noch zum Grasen und so richteten wir uns auf dem vom Wetter geschützten Plätzchen ein.
Nach einem schönen Abendessen vom Grill nutzten wir die Glut, um in der Feuerschale FireQ den Abend bei einem kleinen Lagerfeuer ausklingen zu lassen. Mit Stockbrot. versteht sich, oder?
Wintereinbruch?! – Wetterumschwung auf Istrien.
Der Wetterdienst hatte es angekündigt. Doch es war kaum vorstellbar, dass uns heute tagsüber die Sonne pur mit 20 Grad begleitete und schon am nächsten Tag 100 % Schneefall angesagt waren. Hä?? Die Vorhersage war leider korrekt. Der nächste Morgen war nebelig, regnerisch und kalt. Also verloren wir nicht viel Zeit und wollten uns noch vor dem Schnee vom Olivenhain an die Küste aufmachen. Bald fanden wir auch die Zufahrt zu der neu angelegten Schotterpiste entlang der Küste, die unser eigentliches Ziel vom Vortag war. Das Meer brodelte, imposante Wellen warfen Gischt auf. Ein herrliches Schaubild der Natur.
Und schon bald verwandelte sich der Regen in dicke Schneeflocken. Zunächst bewunderten wir das Naturschauspiel. Kroatien und Meer und Schneeflocken wirkten im Zusammenspiel surreal. Auf besseres Wetter hoffend sahen wir zu, dass wir von der tobenden Küste wegkamen. Doch die eigentliche Überraschung wartete noch auf uns: Kompletter Wintereinbruch! Schneetreiben! Verkehrschaos! Dank dem Allradantrieb und der grobstolligen AT-Reifen war für uns die Überwindung des Hochlandes von der Ostküste zur Westküste von Istrien im Allrad-Camper kein Problem. Doch viele PKWs und LKWs mussten einen unfreiwilligen Stopp einlegen, da sie einfach nicht vom Fleck kamen.
Umzug vom Allrad-Camper ins Hotel
Für uns ging es ohne Probleme die D66 weiter in Richtung Süden. Bald klärte es auch wieder auf und glatte Straßen waren buchstäblich Schnee von gestern. Wir steuerten auf unser nächstes Ziel, das Auto Camp Peskera, nahe der Halbinsel Premantura an. Dort angekommen, teilte man uns mit, dass durch den starken Regen und dem Sturm, die Wiese leider unpassierbar ist und wir an diesem Tag nicht aufs Camp durften. Auch die Erklärung, dass das für unseren Allrad-Camper kein Problem ist, war kein Freifahrtschein. Im Gegenteil – der nette Campingplatzbesitzer, der auch hervorragend deutsch spricht und den Platz mit seiner Frau betreibt, hatte große Sorge um seine Wiese, da diese bereits von tiefen Reifenspuren gezeichnet war.
Ok, und nun? Die weiblichen Passagiere hatten eine ganz klare Alternative für sich entdeckt: eine Nacht im Hotel. Eigentlich ein No-Go für uns Offroad-Camper, aber den bettelnden Blicken kann kein Familienvater widerstehen. Mit der klaren Ansage, dass es aber nach der Hotelnacht wieder in den Camper geht, schienen alle zufrieden. Dank WLAN im ATACAMA 4x4S war die Recherche im Internet jederzeit gegeben und wir fanden in der Nähe das schöne Hotel Modo. Klar ein großes Badezimmer mit Dusche und WC sowie Restaurant statt Nasszelle und Campingküche im Allrad-Camper haben schon etwas für sich. Aber selbst die Damen mussten zugeben, dass sie die frische Luft beim Schlafen im Klappdach vermisst haben.
In Istrien im Allrad-Camper bis ans Meer
Also sagten wir der kurzen Stippvisite im Hotel Adieu, checkten im Auto Camp Peskera ein. Auf diesem kleinen, direkt am Meer gelegenen Campingplatz verbrachten wir unsere letzten zwei Nächte auf Istrien. Tagsüber erkundeten wir das Naturschutzgebiet Kap Kamenjak.
Dort erwartete uns eine Küstenlandschaft mit schroffen Felsen, Meeresrauschen, alte Bunkeranlagen und eine üppige Pflanzenwelt. Mit unserem Allrad-Camper konnten wir direkt bis ans Meer fahren. Übrigens ein ganz offizieller Weg, den auch viele Einheimische nutzen, um tauchen, picknicken oder spazieren zu gehen. Es war reiner Balsam für die Seele. Die Kids hackten unermüdlich gesalzene Schätze von den Felswänden, während wir Erwachsenen der Kulisse am Meer still genossen.
Abends betrachteten wir im Auto Camp Peskera eine filmreife Szenerie von Delphinen, die bei Sonnenuntergang im Meer tanzten.
Eine Woche Istrien im Allrad-Camper lag nun hinter uns. Es waren keine spektakulären Offroadtouren dabei, aber wir haben jede Minute mit und in unserem Allrad-Camper genossen. Zum Abschluss besuchten wir noch das Aquarium in Pula in der in der ehemaligen Festung Verudela.
Unsere Reiselust war ein wenig gestillt. Abenteuer liegen immer ganz im Auge des Betrachters. Und für uns war jeder Tag ein neues Erlebnis, da wir die meiste Zeit noch nicht wussten, was uns an den neuen Orten erwarten würde. Und so reisten wir durch Slowenien und Österreich nach Hause mit neuen Erfahrungen im Gepäck. Istrien bekommt von uns eine ganz klare Reiseempfehlung. Land und Leute belieben uns auf jeden Fall in bester Erinnerung. Und wer weiß, vielleicht führt uns der nächste Kurztrip wieder dahin.