Reisebericht einer vierköpfigen Familie
Was uns ausgerechnet nach Montenegro gezogen hat? Gebt dieses Land doch mal bei der Google Bildersuche ein. Spätestens dann wird Euch das Reisefieber packen. Uns hatte das Land auf der Durchreise ein Jahr zuvor von Albanien nach Bosnien fasziniert. Ganz besonders hat uns dabei der Canyon Tara im Durmitor-Nationalpark in seinen Bann gezogen – eine türkise Schönheit, der wir unbedingt einen Besuch abstatten wollten. Also haben wir uns mit dem kleinen Balkanstaat beschäftigt.
Fazit: Wir wollten Montenegro auf eigene Faust entdecken und erfuhren den schönen Balkanstaat per 4×4 im Hymer Grand Canyon S.
Dieses Allradwohnmobil war die beste Wahl, denn wir hatten uns für knapp drei Wochen Urlaub ein sportliches Programm vorgenommen. Unsere Reise sollte uns quer durchs Land, ans Meer und durch Bergregionen von Montenegro führen. Also brauchten wir einen geeigneten Offroad Camper mit entsprechender Bodenfreiheit, Untersetzung und Geländereifen, in dem zwei Erwachsene und zwei Kinder bequem reisen und autark campen können.
Ob der GCS 4×4 diesen Anforderungen genügen wird? Aber immer der Reihe nach…
Donner an der Soča – unser erstes Unwetter im Offroad-Camper
Für die Anreise nach Montenegro hatten wir uns den Nationalpark Triglav in Slowenien als erste Etappe auserkoren. Konkret übernachtetet wir im Camp Gabrje direkt am Fluss Soča, was sich als beeindruckendes Fleckchen Erde erwies. So sonnig die Tage dort waren, umso stürmischer und regnerischer waren die Nächte.
Wir haben im Offroad-Camper schon viel schlechtes Wetter erlebt. Heftigste Sturmböen und furchteinflößendes Blitzlichtgewitter mit Donner, vermutlich so laut wie ein Urknall nach dem anderen ließen uns zwei aufeinanderfolgende Nächte zusammenzucken. Da uns das Gewitter nur so um die Ohren krachte, war es uns dann wohler, ins Untergeschoß umzuziehen, während die Kids im Heck von dem ganzen Getöse nichts mitbekommen haben. Also haben wir kurz die „Schotten“ dicht gemacht und uns in den Innenraum des Grand Canyon verzogen. Übrigens, wenn man das Schlafdach schließen möchte, muss unbedingt die Schiebetür geöffnet sein, damit die Luft entweichen kann und es nicht zu Schäden an der Zeltplane kommt. Also harrten wir eine Weile auf den umgedrehten Sitzen aus und stellten, nachdem der Spuk vorüber war, die normale Schlafbereitschaft wieder her. Am nächsten Morgen begrüßte uns Klärchen Sonne mit unschuldiger Miene, als wäre nichts gewesen.
Das Camp ist der Ausgangs- und Treffpunkt für Paragliding und Drachenfliegen im Soča Valley. Außerdem ist ein Besuch der Tolminer Klammen sehr zu empfehlen, besonders an heißen Tagen ist es dort angenehm erfrischend.
Croatia romanticna
Unser nächster Streckenabschnitt führte uns nach Kroatien. Da wir als eingefleischte Chemnitzer zum Zeitpunkt unserer Reise noch für die Entscheidung „Kulturhauptstadt Europas 2025“ fieberten, war klar, dass wir Rijeka, Europäische Kulturhauptstadt 2020, besuchen werden. Scheinbar hat das Glück gebracht, denn wenige Monate später wurde Chemnitz dieser wertvolle Titel verliehen. Und so können wir uns in den nächsten fünf Jahren eines der bedeutendsten Stadtentwicklungsprogramme freuen.
Doch zurück zum Roadtrip im Offroad-Camper. Nach einem schönen Fahrtag suchten wir uns spät abends in der Nähe von Split über die App Park4night ein schönes Plätzchen zum Übernachten. Direkte Strandlage, Wellenrauschen, Vollmond – mehr braucht es nicht zur Romantik. Wahrscheinlich ist dieser Ort auch ein beliebter Platz bei den einheimischen Liebespaaren. Einige Fahrzeuge fuhren scheinbar enttäuscht wieder von dannen, da das lauschige Plätzchen schon mit unserem Mercedes Wohnmobil belegt war. Aber wir vermuteten natürlich nur, gesehen haben wir nichts. Wir schwören!
Am nächsten Tag haben wir uns noch mit Vorräten eingedeckt und alles im Heck, Kühlschrank und Eisfach verstaut. Denn nun war Montenegro in greifbarer Nähe. Doch einen Stopp gönnten wir uns noch spontan. Ein Schild verwies auf ein Weingut. Da zitterte unser Gaumen schon voller Vorfreude. Um einen guten Tropfen vom Weingut Rizmann reicher, hatten wir so gleich Offroadfeeling, denn wir muteten unserem Offroad-Camper eine doch recht abenteuerliche, enge Strecke zur Hauptroute zurück.
Offroad-Toureinstieg und Kletterpartie in Montenegro
Am Tag 4 unserer Reise hatten wir es dann endlich geschafft. Über den Grenzübergang Neum passierten wir die Grenze nach Montenegro und nahmen auch gleich Kurs auf unsere erste Offroad-Tour ins Orjen-Gebirge in die Region Herceg Novi und der Bucht von Kotor. Geplant war, die im Offroad-Guide Montenegro vom Hobo-Team beschriebene Tour 1 (rund 65 km) zu absolvieren. Leider mussten wir unser Vorhaben nach dem Serpentinenanstieg in Vrbanj stoppen, da die Vegetation so üppig in den Weg gewachsen war, dass ein Durchkommen mit dem 2,95 m hohen Hymer Grand Canyon nur mit erheblichen Lackschäden möglich gewesen wäre. Und wir wollten es nicht riskieren mit dem Schlafdach an den niedrigen Ästen hängen zu bleiben.
Doch die unfreiwillige Beendigung der Tour hat besonders für unsere Kinder ihr Gutes gehabt. Denn genau dort, wo wir die Tour beendeten und wendeten, war der Eingang zum erst 2018 fertiggestellten Kletterpark. Leider schloss dieser bereits nachmittags seine Pforten. Doch wo wir schon einmal hier waren, wollten wir den Spaß auch mitmachen. Wir übernachteten also wenige Meter unterhalb auf einem kleinen Parkplatz und genossen die einsame Ruhe mit wunderbarem Sonnenuntergang, Kerzenlicht und einer guten Flasche Wein.
Den nächsten Morgen starteten wir dann mit einer anspruchsvollen Kletterpartie im VRBANJ Adventure Park in teilweise schwindligen Höhen.
Meer und mehr in Montenegro
Weiter ging es die E65 entlang der Bucht von Kotor zur Fähre Kamenari, um schnell zu unserem nächsten Ziel überzusetzen: ans Meer.
Dort wollten wir Montenegro Experte Michael Bader in Utehja treffen, der dort unter anderem Appartements vermietet. Diesen hatten wir bei unserer Reiseplanung als Insider ausfindig gemacht und freuten uns schon sehr auf seine Tipps für die weitere Reise. Michael Bader können wir nur empfehlen. Er ist super nett, umtriebig und kennt sich bestens mit Land und Leuten aus. Ohne ihn wären wir wahrscheinlich nicht am Campingplatz Safari Beach in Ulcinj gelandet.
Echt ein schönes Plätzchen direkt am Strand. Eigentlich bevorzugen wir eher freies Campen, aber saubere Sanitäranlagen zur groß angelegten Körperhygiene zwischendurch sind schon einladend. Die Nasszelle im Hymercar Grand Canyon ist zwar zweckmäßig mit Dusche, Waschbecken und WC, doch der feine, schwarze Sand Montenegros verlangt nach einem ausgiebigen Strandtag besondere Reinigungsmaßnahmen. Schließlich wollten wir beim Besuch der Saline in Ulcinj nicht ganz so schmutzig daherkommen.
Übrigens ist der Nature Park „Ulcinj Salina“ für Naturliebhaber sehr sehenswert. Mehr als 250 Vogelarten nutzen das 15 km² große Feuchtgebiet im Süden von Montenegro. Genügend Zeit und Proviant mitnehmen ist angebracht, denn es ist ein wirklich sehr großes Gelände. Besonders die Flamingos wollten wir unbedingt sehen.
Auf die Berge, fertig, los! – natürlich offroad…
Nach zwei heißen Strandtagen war es endlich soweit. Wir zogen in kühlere Gefilde, in die Bergwelt der Kucka krajina, denn wir wollten die 4×4-Gene unseres Offroad-Campers auch nutzen. Dorthin folgten wir einer wundervollen Panoramaroute entlang vom Skadarsko jezero oder Skadar See oder auch Skutari-See, dem größten Süßgewässer der Balkanhalbinsel, mit malerischen Aussichten.
Runde um Korita im Offroad-Camper
Nordöstlich in Podgorica, der Hauptstadt Montenegros, befindet sich der Startpunkt der Tour Nr. 2 aus dem Offroad-Giude des Hobo-Teams, die „Krug oko Korita“. Für uns eine wichtige Erfahrung, denn diese Tour von 100 km Länge sollte einen Offroadanteil von rund 22 km beinhalten. Genau unser Ding…so dachten wir…aber es waren ganz schön haarige Passagen dabei, die wir nur erfahrenen Offroadern empfehlen. Denn an einigen Stellen muss man schon die Zunge gerade in den Mund nehmen, wenn man sich selbst und das Fahrzeug heil wieder ins Flachland bringen will.
Lagerfeuer und Benzingespräche
Auf dieser Tour gelangten wir an zwei wunderschöne Seen, der Bukumirsko jezero und der Rikavačko jezero. Beide sind an Idylle nicht zu überbieten.
Ohne Allrad und ausreichend Bodenfreiheit geht da nichts. Umso mehr waren wir froh, dass wir uns für einen Offroad-Camper entschieden hatten. Der Hymer Grand Canyon sieht auf den ersten Blick ziemlich imposant aus, leistet dafür aber mit Leichtigkeit Großartiges. Steile Anstiege durch Steinlandschaften, schmale Wege durch Karstlandschaften oder enge Abfahrten mit lehmigem Untergrund durch Buchenwälder.
Am zweiten See, dem Rikavačko jezero, der in einem Talkessel auf 1.313 m Höhe liegt, hat es uns und den Kindern so sehr gefallen, dass wir dort auch spontan übernachteten. Nicht nur die einmalige Landschaft gefielen uns ausgezeichnet, auch hatten drei Geländewagen-Teams direkt am See ihr Nachquartier aufgeschlagen. Sie befuhren die Tour in entgegengesetzter Richtung und wie das bei Offroadern so üblich ist, gab es abends am Lagerfeuer allerlei Benzingespräche.
Unsere neuen Offroad-Bekanntschaften zeichneten ein schillerndes, anspruchsvolles Bild vom Rest der vor uns liegenden Strecke. Ob das unser Mercedes Wohnmobil mit Werksallrad schafft? Mit diesen Gedanken schliefen wir ein und starteten am nächsten Morgen 7:00 Uhr.
Yes! Wir schafften die steile und teils enge Offroad-Piste mit dem Sprinter Werksallrad!
Steile Schotterpiste zum Velika-Pass
Das Übernachten in der Mitte der Offroad-Strecke erwies sich im Nachhinein als eine sehr gute Entscheidung, denn der weitere Verlauf Tour hat nochmal allerhand Konzentration und Aufmerksamkeit erfordert. Dabei führte uns die Tour zur höchsten Stelle der Strecke, dem 1.855 m hohen Velika-Pass und dann weiter durch traumhafte Wälder, die sich mit atemberaubender Sicht in Täler abwechselten.
Streicheleinheiten und süße Früchtchen
Nur sonntags von 10:00 bis 13:00 Uhr hat die Eselfarm Farma Magaraca Martinici geöffnet. Da sich unsere Kinder auf diesen Ausflug besonders gefreut haben, setzten wir alles daran, es zu den Öffnungszeiten zu schaffen. Und wir hatten wahnsinniges Glück. Pünktlich 11:00 Uhr sind wir am Ziel angekommen, doch wegen Corona war eigentlich geschlossen.
Der super nette Inhaber hatte aber Erbarmen und meinte, wenn wir schon einmal da wären, sollten wir auch reinkommen. Die Enttäuschung wäre wirklich riesig gewesen, wenn wir unseren Offroad-Camper durch die Bergtour zur Eselfarm „gejagt“ hätten, ohne den erst wenigen Monate jungen und echt flauschigen „Nutella“, eines der Corona-Eselbabys, streicheln zu können.
Das Projekt der Farm ist ein wunderbarer Ort. Die Farm wurde am 26. April 2015 gegründet und verfolgt ehrenwerte Ziele. Esel gehörten noch vor 30 Jahren in den Haushalten der felsigen Landschaften Montenegros zu den wichtigsten Nutztieren. Im Zuge der industriellen Revolution sind die Tiere inzwischen vom Aussterben bedroht und in ganz Montenegro leben einschließlich der Tiere auf der Farm noch ca. 150 Tiere. Die Eselfarm hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen für das Problem der Misshandlung von Tieren zu sensibilisieren und respektvollen Umgang mit jeglicher Art des Lebens zu fördern.
Wer die Möglichkeit hat, sollte diese Herberge und Rettungsstation für Montenegros Esel auf jeden Fall besuchen. Für uns gab es sogar noch frische Feigen und Weintrauben aus direkter Ernte. Und so war dieses Erlebnis in jeder Hinsicht süß.
Seemann Ahoi statt Allrad
Tierische Abenteuer, Strand und Meer, Berge und Seen – wir hatten bis hier hin schon einiges von Montenegro gesehen. Was nun? Zeit hatten wir ja noch. Allerdings auf große Menschenansammlungen und staubige Städte hat aus unserem Familienteam niemand Lust. Also haben wir nochmal Michael Bader gefragt und er hatte eine super Idee und Abwechslung für uns. Für einen Tag haben wir unseren Offroad-Camper gegen einen Ausflug auf dessen 8,50 m-Motoryacht getauscht. Und es war der Hammer!
Schnorcheln in der Bucht der Königin, Kaffeetrinken vor der Insel Sveta Neđelja, Ankern vor Budva und Sveti Stefan, Relaxen bis zum Sonnenuntergang in der Bucht Hladna Uvala. Ein Traum!
Wer die Möglichkeit hat, sollte sich diesen Ausflug mit Michael Bader unbedingt gönnen. Denn auf Wellen reiten, das kann nun auch ein Mercedes Wohnmobil wirklich nicht.
Aber es hat brav an er Marina Bar auf uns gewartet, um uns zum Restaurant Teuta auf der Burg von Ulcinj bringen. Mit fantastischem Blick über die Altstadt haben wir hier vorzüglich gegessen und den Tag ausklingen lassen. Wer auf dem Parkplatz unterhalb der Burg ein alleinstehendes, blaues Flip-Flop findet – es ist meiner!
Tausend Sterne und noch eine Nacht autark campen
Dieser erneute Ausflug ans Meer war wirklich grandios, aber nun wollten wir endlich in den Dumitor-Nationalpark mit kurzer Stippvisite zum Kloster Ostrog. Das orthodoxe Kloster Ostrog ist wahrscheinlich das am meisten besuchte auf dem Balkan. Allerdings nicht so im Jahr 2020. Durch Corona war sehr wenig Betrieb und wir konnten mit unserem Offroad-Camper bis vor den Haupteingang fahren.
In das Kloster pilgern jährlich tausende Gläubige aus aller Welt. Hier treffen sich alle drei Konfessionen – orthodoxe, katholische und muslimische Gläubige. Der Glaube verbindet, denn viele Besucher sind der Überzeugung, dass die Gebeine des Hl. Vasilije von Ostrog wundertätig sind. Zahlreiche Pilger sagen übereinstimmend aus, das das Gebet im Kloster Ostrog geholfen hat, gesund zu werden oder erlittenes Leid zu lindern.
Entlang des Nevidio Canyons in Richtung Durmitor Gebirge
Eigentlich wollten wir vor der Tour im Eko Selo Nevido übernachten, fanden aber abseits der Strecke ein idyllisches Plätzchen im Nirgendwo mit einem wahnsinnigen Sternenhimmel. Am nächsten Morgen konnten die Kids nicht genug davon bekommen, die Natur auf der Kamera festzuhalten. Es roch nach unzähligen Kräutern und den vielen verschiedenen, bunten Blüten. Von der unglaublichen Pracht der Natur waren wir echt überwältigt, sodass wir unserem Offroad-Camper gern noch ein wenig Ruhe gönnten, bevor er die nächste Etappe unserer Reise zu bewältigen hatte.
Wir hatten von mehreren Katuns, also von Bergdörfern, die in den Wintermonaten völlig abgeschieden von der Außenwelt zurechtkommen müssen, gelesen. Und auch von weiten Grasflächen, schroffen Hügeln und ganz viel Natur, in der wir weiteres Offraodfeeling genießen können, hatten wir uns im Vorfeld inspirieren lassen. Ob dies die richtige Tour für unseren Offroad-Camper war? Auf jeden Fall! Wir waren schlichtweg begeistert!!! Auf den mäßig anspruchsvollen Offroad-Naturpisten durch schluchtartige Bergeinschnitte, durch bewirtschaftete Hochweiden und geröllige, steinige Strecken lebten und fuhren wir unserem Traum von Offroad light für Familien. Hier ist für jeden etwas dabei. Fahrspaß, unbekümmerte Tierherden, weites Land und natürlich Natur pur.
Letzter Stopp Tara Schlucht
Entlang des Piva-Stausees nahmen wir Kurs auf Šćepan Polje. Wir fuhren durch unzählige Tunnel und erfreuten uns an jedem wahnsinnig imposanten Ausblick. Šćepan Polje war der Ausgangspunkt für eine Rafting Tour auf der Tara – übrigens ein weiterer Tipp von Michael Bader. Der Ort liegt direkt an der Grenze zu Bosnien und war unser letztes montenegrinisches Ziel, bevor wir völlig geflasht von diesem schönen Land, die Heimreise antraten. Mit unserem Offroad-Camper konnten wir direkt auf dem Campground des Raftingbetreibers übernachten, bevor wir uns am nächsten Morgen in die Schlauchboote begaben.
Es war keine nervenaufreibende Wildwasserfahrt, aber Spaß hat es auf jeden Fall gemacht. Auf die Anweisung des Guides sollte man sich unbedingt halten. Auch, wenn die Stromschnellen wegen der langen Trockenperiode weniger abenteuerlich waren, hätte es bei einem unbedachten Moment fürs Kentern gereicht. Gegen das kalte Wasser schützt zwar der Neoprenanzug und vorm Ertrinken die Schwimmweste, aber für die anderen Teilnehmer ist es sicher großes Kino zu beobachten, wie man sich wieder versucht ins Boot zu hieven.
Onroad im Offroad-Camper zurück nach Hause
Langsam, aber sicher mussten wir wieder in Richtung Heimat. Wo wir nun schon einmal an der bosnischen Grenze waren, wollten wir hier gleich passieren. Leider in Corona-Zeiten ein riskantes Unterfangen, da wir nicht genau wussten, ob wir im Transit durch Bosnien und Herzegowina durchfahren dürfen und in Kroatien dann einreisen können. Zu unserer Reisezeit im August 2020 war für den Transitverkehr nur der Grenzübergang Neum ausgewiesen. Man ließ uns passieren und an allen Stationen interessierte sich niemand für unseren Offroad-Camper.
Ein kleiner Vorgeschmack auf Bosnien und Herzegowina
Während der Durchfahrt durch Bosnien und Herzegowina entdeckten wir ebenfalls tolle Landschaften, in die wir uns sofort verliebten. Noch auf der Rückreise beschlossen wir, noch einmal hierher zurückzukehren und ein weiteres Land des ehemaligen Jugoslawiens zu entdecken.
Schon fast ein wenig enttäuschend, wo wir so viel zu erzählen gehabt hätten und auch gern mal mit der schicken Ausstattung des Hymer Grand Canyon geprahlt hätten. Noch nicht einmal unser belgischer Nachbar – ebenfalls ein ausgebautes Mercedes Wohnmobil – nahm Notiz von uns an einem wunderschönen Übernachtungsplatz in der Nähe von Split. Ok, also trollten wir uns nach jeder Grenze ohne Vorkommnisse weiter nach Chemnitz. Übernachtungsplätze suchten wir uns wieder über die Park4Night App und ließen die Eindrücke währenddessen noch einmal Revue passieren.
Zusammengefasst: Phantastisches Montenegro!
Montenegro ist unbedingt eine Reise wert und wird uns sicher noch einmal begrüßen dürfen. Es gibt noch unzählige Offroadstrecken, die wir noch bezwingen wollen. Natürlich nur im Offroad-Camper. Denn ohne Allrad, wären uns viele Stellen verborgen geblieben.
So menschenleer werden wir Montenegro wohl (hoffentlich) nicht wieder erleben. Zum Beispiel konnten wir direkt bis an den Eingang des Kloster Ostrog fahren, wo sich sonst die Pilger schneller als die Autoschlangen sind. An den Stränden hatte man meterweit Abstand zu anderen Badegästen. Und im Nationalpark traf man stundenlang einfach niemanden an. Corona hat Montenegro 94 % Tourismuseinbruch beschert. Ganz traurig, denn dieses Land hat kaum Industrie und ist vom Tourismus abhängig.
Also: Nehmt Montenegro unbedingt unter die Räder und entdeckt die Schönheit des Landes, die Gastfreundlichkeit der Bewohner und genießt das Leben in diesem wundervollen Balkanland.
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